Samstag, 2. April 2010
11:00 - 23:00 Uhr
Augsburg
interkulturelle Exkursion durch Augsburg mit den Augen von Migranten.
Axel Tangerding, Gründer des Meta Theater München, hat aus seinem politischen Engagement heraus seit 15 Jahren mit Migranten Theaterprojekte entwickelt. Die Laiendarsteller der bisherigen Projekte „Gilgamesch und „Babylon“ sind Assyrer aus dem Zweistromland, zwischen Euphrat und Tigris, die mit ihren Familien in den letzten Jahren in Augsburg Zuflucht und eine neue Heimat gefunden haben. In den Ländern des Mittleren Ostens werden sie heutzutage nicht zuletzt wegen ihrer christlichen Religion verfolgt. Diese Beschäftigung mit der Geschichte diente als Möglichkeit zur Identitätsfindung. Entstanden sind ungewöhnliche interkulturelle Pilotprojekte, die nicht nur bundes sondern auch in Österreich, den Niederlanden, in der Schweiz und in Italien aufgeführt wurden.
Axel Tangerding führt zusammen mit Migranten durch das multiethnische Augsburg mit mittlerweile etwa 50.000 Ausländern aus 140 Nationen, hinein in die Quartiere (z.B. Oberhausen), in die Industrieviertel (z.B. zum Alevitischen Kulturzentrum und der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien), zu den Versammlungs- und Kulturzentren (z.B. Mesopotamien Verein). Geplant sind Begegnungen mit Menschen und deren Geschichten, mit Betroffenen und Fachleuten. Mit den Besuchen in den Stadtteilen verbunden sind Begegnungen, Einführungen, Diskussionen, Szenen aus den oben erwähnten Theaterstücken, Musik und ausländische kulinarischen Genüsse. Diese Exkursion soll anregen über den Begriff Heimat nachzudenken und lebendige, interkulturelle Eindrücke entstehen lassen. Praktische Kenntnisse und Erfahrungen sind Ausgangspunkt jeglicher Interkultureller Arbeit.