Rechere im Raum des Meta Theaters:
Vorhabenbeschreibung:
Es handelt sich hierbei um eine interdisziplinäre, internationale künstlerische Forschungsarbeit zwischen der in München geborenen Musikerin, Komponistin und Performerin Marja Burchard und der mit russischen Wurzeln in Estland geborenen und in Finnland aufgewachsenen Tänzerin, Choreographin, Clownin, Tanzpädagogin und Performerin Anna Orkolainen.
Fokus der Recherche ist
– Das Verhältnis von Mensch und Natur im Angesicht ökologischer Katastrophen und aktueller Geschehnisse
– Die Auseinandersetzung von modernem zeitgenössischem Tanz mit archaischen Traditionen des Rituals
– Die Auseinandersetzung mit dem Raum und dem Körper: Wo beginnt ein Raum, wie kann ein Raum verändert werden; wie werden Fremdkörper in Räumen erfahren?
– Nähe vs. Distanz, Digitalisierung vs. Realität
– Natur vs. Künstlichkeit; inwiefern ist Künstlichkeit ein Teil der Natur?
– Tanz und Klang zu einem Ganzen
„God is a woman and her name is thought“
Paula Gunn Allen
Großmutter Spinne sitzt in Ihrem Netz und webt die Welt. Traume, Erinnerungen, Entscheidungen. Freiheit und freier Wille. Geschichten und Schicksale.
Eine Frau in einem Spinnennetz; der Raum vernetzt durch Schnüre, die Schnüre verknotet mit Gegenständen.
Gegenstände vernetzt durch Sounds, usw.
Wir sind verwoben und verletzlich. Das Netz der Spinnenfrau versucht durch Installation, Performance, Musik, drinnen wie draußen, aktuellen politischen, soziologischen, wissenschaftlichen Themen auf den Grund zu gehen.
Dinge, Gedanken, Räume und Klang werden verwoben, Faden aufgenommen und wieder fallengelassen.
Wie ein Netz oder ein unterirdisches Wurzelwerk soll dieses Recherchevorhaben in Inhalt und Form Vernetztheit und Verwobenheit erforschen. Das soll auf unterschiedlichen Ebenen geschehen: In Performance, Installation, Gesprächen, Klang und Körper und assoziativ wie ein Netz selbst.
Schwerpunkte:
– die Vernetzung der Menschen durch die Digitalisierung, der aktuelle Konflikt zwischen Distanz und Nähe, die Konflikte der Menschen zwischen Virtualität und Realität
– Erweiterung des Raumes und des Körpers. Ab wann beginnt und ab wann wird ein Raum verändert? Wie verhält sich der Körper im Raum, im virtuellen sowie im realen? Wie verhält sich ein Fremdkörper?
– Im Mittelpunkt die Verschmelzung von Tanz und Musik zu einem Ganzen. Zwei Kunstformen die bei dieser künstlerischen Forschung nicht getrennt voneinander betrachtet werden können und sollen.
Der Rechercheprozess soll virtuell und physisch, in digitalen, theatralen und öffentlichen (Natur-)Räumen erfolgen.
Presse:
Zur PresseseiteSZ, 4.12.2020 – Spiderweb
