Sonntag 19. April 2020
19.00 Uhr
Meta Theater, Osteranger 8, 85665 Moosach bei Grafing
DESDEMONA macht die Frauengestalten aus Shakespeares OTHELLO zu den Protagonistinnen eines auf fünf Hauptfiguren verdichteten Dramas vor dem historischen Hintergrund der berühmten Tragödie. Die Titelheldin und Jagos Ehefrau Emilia sind nicht länger passive Verfügungsobjekte männlichen Begehrens, dessen Besitzanspruch in mörderische Eifersucht umschlägt, sondern komplexe Charaktere im Kampf um persönliche und soziale Autonomie. Die Bruchlinien in Desdemonas Psyche treten in Resonanz mit der Traumatisierung Othellos durch das Handwerk des Krieges. Seine existentielle Entwurzelung spiegelt sich in der Revolte Emilias gegen Gewaltverhältnisse, die ihre nordafrikanische Kindheit geprägt haben und sich in der Ehe mit Jago ins Unerträgliche steigern.
Text: Simon Werle, szenische Einrichtung Dagmar Knöpfel, mit Fransziska Ball, Markus Beisl, Petra Michelle Nérette, Martin Pfisterer und Leon Sandner.
Presse:
Zur PresseseiteSZ, 15.02.2020 – Monologe und Mythen