Mittwoch 30.Oktober 2013
20:00 Uhr
Meta Theater, Osteranger 8, 85665 Moosach bei Grafing
‘Nrutyasri’ Monalisa Ghosh aus Kolkata gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen der jungen Generation von Odissi Tänzerinnen, die erstmals im Meta Theater 1998 zu sehen war. Sie lernte beim Wiederentdecker des Tempeltanzes, Kelucharan Mahapatra. Während der englischen Kolonialzeit wäre der Tanz wegen der moralischen Ächtung fast in Vergessenheit geraten. Mit einer Leichtigkeit tanzt sie die schwierigsten Schrittfolgen und läßt die Figuren der alten Tempel in ihren anmutigen Haltungen lebendig werden. Die Schöpfung ist nach der indischen Philosophie ein kosmischer Tanz. Der tanzende Shiva Nataraj verkörpert alle Aspekte als Schöpfer, Bewahrer und Zerstörer. Tanz ist der Ursprung des künstlerischen Ausdrucks. Odissi wird im Natya Shastra „Odra Magadhi“ genannt – als einer der vier klassischen indischen Tanzstile zwischen 200 BC und 200 AD. „Odra Desha“ bedeutet in Sanskrit „Land der Odra“.
Seit 25 Jahren verkörpert Monalisa Ghosh die indische Tanztradition, kunstvoll und kreativ-zeitgemäß. Sie ist international tätig, mit renommierten Preisen ausgezeichnet und eine berufene Lehrerin, die den indischen Mythos in die Moderne trägt. Ihre Kalajyoti Einrichtung unterstützt dreißig einkommensschwache Familien aus Rajpur, Jagaddal, trainiert deren Kinder in authentischem Odissi Tanz und unterstützt sie bei ersten Auftritten, ungeachtet ihrer Kaste, Herkunft oder Religon .
Monalisa Ghosh Ensemble „Spirit if India”:
Monalisa Ghosh: Tanz; Subhankar Chatterjee: Vokal, Harmonium; Janardan Dash: Mardala; Amit Biswas: Manjeera;
Das „Spirit of India“ Programm:
SHIVA-TANDAVA
Der Odissi Tanz ist in indischer Philosophie verwurzelt und beginnt mit der Verehrung von Lord Jagannath. Monalisa beginnt mit Shiva Tandava, einer Verbeugung vor dem Allmächtigen. Gott Shiva – der allmächtige Gott aller Götter – wird vom ganzen Universum verehrt. Es wird behauptet, dass der Tanz durch seine wütenden und vernichtenden Fußschritte entstanden ist, nach dem Tode seiner so geliebten Frau ‘Sutee’.
PALABI
Nritta und Nritya sind die zwei Aspekte jeden klassischen Tanzes, wobei Nritta der reine Tanz ist, der sich auf die Bewegung der Füsse, Bhangi, und die Gesten der Hände konzentriert. Zusammen mit Melodie und Rhythmus erzeugen sie die für den Odissi Tanz so typische Poesie. Dieses lyrisch anmutige Pallabi ist komponiert in Raga Kirvani, choreografiert von Guru Kelucharan Mahapatra, Musik von Pt. Bhubaneswar Misra. Die Raga und Tala Kombinationen sind der interessante Aspekt in jedem Pallabi.
ABHINAY
Tanz basieriend auf einem mythollogischen Gesang.
ARDHANARISWAR
Das Konzept des Ausgleichs in der Natur. Eine Shloka gschrieben von Adi Kabi Sankaracharya, in der der ewige Gott Shiva Ardhanariswar ist. Parvati ist er selbst. Er ist der Purush der Vedam und Parvati das Göttliche Shakti – die ursprüngliche Energie. In seiner großartigen Komposition läßt Guru Kelucharan Mahapatra, Shiva die menschliche Kraft repräsentieren, die Männlichkeit, die Leidenschaftlichkeit und Energie, der rechten Körperseite zugeordnet. Paravati stellt die Anmut, Schönheit und Mütterlichkeit dar und ost der linken Seite zugeordnet. Shiva ist Schöpfer des Tandava Nritta, Tanz des Todes, der Zerstörung, der Vernichtung, und Paravati ist der Begründer des anmutigen Lashya. Ardhanariswar ist eine der großen Kompositionen von Guru Kelucharan Mahapatra.
MOKSHYA
Der Abend endet mit Mokshya, der Ursehnsucht der Menschheit, gewidmet Bharat Mata. Der Tanz verkörpert die Kraft und Stärke der Göttin Durga, das Böse der Welt bannend. Den Sanskrit Versen von Rishi Aurobindo folgend wird Durga verehrt mit ihrem Shakthi als kraftvolle Bharat Mata. Shakthi ist die Mutter Göttin, der Ursprung aller Dinge, der universelle Ursprung von Energie, Kraft und Kreativität. Shakthi ist die die erhaltende göttliche Kraft, die das Dämonische bannt und die Balance im Universum herstellt.