Chadoh – Der Teeweg


Gerhardt Staufenbiel führte in die Teezeremonie und ihre Bedeutung anhand von Lichtbildern und einer aufgebauten Teebühne ein. Es folgte eine komplette Teezeremonie.

In meinen Händen halte ich eine Schale Tee. Seine grüne Farbe ist ein Spiegel der Natur, die uns umgibt. Ich schließe die Augen, und tief in mir finde ich die grünen Berge und das klare Wasser der Quellen. Was ist das Wundervollste für menschen, die dem Teeweg folgen? Das Gefühl der Einheit von Gast und Gastgeber, die Begegnung von Herz zu Herz und das Teilen einer Schale Tee.

So beschreibt Dr. Sôshistsu Sen, der Großmeister der Urasenke aus der 15. Generation, die Erfahrung der Stille im Teeweg. Was so einfach klingt, ist das Ergebnis einer nahezu 800-jährigen Geschichte. Alle Handlungen geschehen nach den vier Grundprinzipien Wa, Kei, Sei und Jaku, der Harmonie, Ehrfurcht, Reinheit und Stille: Tee und Zen – ein Geschmack.

Gerhardt Staufenbiel, langjähriger Präsident des Japanischen Teehauses im Englischen Garten,  München und des Jishikin Chadokai Nürnberg, hat fast 30 Jahre Erfahrung im Teeweg im Stil der Urasenke und studierte bei hochrangigen Lehrern der Urasenke in München, Kyôto, London und Rom.